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Vietnamesische Küche mit gutem Gewissen

28. Nov. 2019

Wenn es so weitergeht, dann lässt Binh Minh Vu irgend- wann einmal in der ganzen Färberstraße kochen. Vor acht Jahren hat er dort mit dem Sushi-Restaurant „CoDung“ sein erstes Lokal eröffnet, vor eineinhalb Jahren folgte das Ramencado mit japanischen Nudelsuppen, jetzt hat er mit dem „Compho 1966“ sein drittes Gastro- Projekt gestartet.

„Besser als jede Diät“ steht gleich vorne auf der Speisekarte, die wie ein Magazin daherkommt. Es wird klar: Hier soll man nicht nur essen, weil es eben gut schmeckt. Nein, man kann sich auch noch eine gute Portion gutes Gewissen servieren lassen. Die Idee hinter „Compho 1966“: vietnamesische Küche, für die Binh Minh Vu und sein Team alte Familienrezepte aufgepeppt haben. 1966 deshalb, weil seine Mama in dem Jahr geboren ist. Und genauso soll das Essen auch schmecken: wie in der Kindheit. Und gesund soll es sein. Weißer Zucker wurde deshalb ebenso verbannt wie Fertigprodukte. Vollwertige Küche gibt es, mit jeder Menge Kräutern, Gewürzen und Vitaminen.
Wir bestellen den Klassiker: eine Pho Bo – in Vietnam isst man sie gern zum Frühstück. Für die Suppe werden Rinderknochen zusammen mit Gewürzen wie Zimt und Sternanis sechs Stunden lang ausgekocht. Serviert wird die Brühe mit Reisbandnudeln, frischen Kräutern, Rinderfilet und Rinderbrust. Wer mag, kann mit Knoblauch-Chili- Essig oder einer Chili-Soße noch ein wenig nachwürzen. Die ist übrigens hausgemacht. Genau wie der Kombucha, der in großen Gefäßen über der Theke gärt.
Wer mehr Abwechslung möchte, der kann sich aber auch einfach mit einem Teller komplett durch Vietnam futtern und Com Mam bestellen (je nach Zusammensetzung ab zehn Euro). Man muss sich dann nur noch entscheiden, welche der sechs Schälchen auf seinem Tablett man zuerst auslöffeln möchte. Selbst eingelegtes Sauerkraut, Rind in Rotwein mit Süßkartoffeln, geröstete Nüsse . . .
Zum Nachtisch gibt es eine Kokos- Panna-Cotta und einen vietnamesischen Joghurt mit Klebreis. Bestellt wird ohne schlechtes Gewissen – ist ja schließlich alles gesund.

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